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Eines der gefährlichsten Dinge in der heutigen
Zeit in diesem Lande ist der Briefkasten. In meinem persönlichen
Fall kommen 99% aller Anlässe für seelisches Unwohlsein
von hier. |
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Mannesmann Mobilfunk, damals auch bekannt als "D2 privat", seit 1993 war ich übrigens unter den ersten Händytelefonierern. Wieviel Tausende von Geld hab ich für den Luxus des Fast-überall-erreichbar-seins an diese und andere Firmen bezahlt, bevor dann endlich aufgefallen ist, dass es eigentlich nicht soviel kosten dürfte, und heute kann man sogar für einen geringen Betrag telefonieren soviel man schafft ... Damals allerdings war mit wenigen Sätzen bereits ein Vermögen "versprochen", und bei drei Telefonanbietern hab ich leider die Schlussrechnungen offen gelassen. Das hat sich aufgrund der wirren Lebensumstände einfach so ergeben. Und so habe ich heute nicht nur eine Flat-Rate, sondern immernoch auch das Rat-Pack am Arsch, dass die damaligen - aus heutiger Sicht völlig überzogenen - Rechnungen noch eintreiben will. Mannesmann gibt es ja inzwischen auch schon ein paar Jahre nicht mehr...
Aber Moment mal bitte: Wie kann eine Firma dein Konto pfänden, die nicht mehr existiert ? |
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BGB § 410 Aushändigung der Abtretungsurkunde
(1) Der Schuldner ist dem neuen Gläubiger gegenüber zur Leistung nur gegen Aushändigung einer von dem bisherigen Gläubiger über die Abtretung ausgestellten Urkunde verpflichtet. Eine Kündigung oder eine Mahnung des neuen Gläubigers ist unwirksam, wenn sie ohne Vorlegung einer solchen Urkunde erfolgt und der Schuldner sie aus diesem Grunde unverzüglich zurückweist.
(2) Diese Vorschriften finden keine Anwendung, wenn der bisherige Gläubiger dem Schuldner die Abtretung schriftlich angezeigt hat. |
Also versuche ich mit diesem Argument die Pfändung meines Kontos aufheben zu lassen: |
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Im Hause Dratwa ren aber alle voller Inbrunst im Auftrage dieser Geisterfirma weiter aktiv: |
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Und dann kam ein Schreiben, dass sich gar besonders chic gemacht hatte, und mir erstmals in dieser Geschichte mal ein Lächeln auf die Lippen zauberte. |
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Unglaublich, man gab mir tatsächlich mal teilweise Recht. Das hatte ich so vor Deutschen Gerichten bisher leider ganz selten erleben dürfen. Und ich war gleich guter Dinge, dass ich darauf aufbauend mir wenigstens diesen einen albernen aber drückenden Klotz von der Schulter werfen könnte. Schließlich hat das Unternehmen MM damals vor seinem Dahingehen noch so mit Geld werfen können, dass es zum ersten "Maßlosigkeitsprozess" in der Geschichte der Bundesrepublik gekommen war, meinen paar Kröten muss doch nachträglich niemand so angestrengt nachrennen, oder ? Formuliert, mit Kopie des Weimarer Beschlusses an das (warum auch immer) ursprünglich zuständige Amtsgericht Hagen gesendet. Aber von da kam das ganze Geraffel einfach wieder zurück. Man hatte nicht einmal einen richtigen Brief formuliert, sondern nur handschriftlich eine kleine Notiz draufgeschrieben. |
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Also nochmal, vielleicht etwas genauer: |
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Da ist doch eigentlich alles schön ausgedrückt, ich jedenfalls kann noch heute aus diesem Brief lesen, was ich mit ihm bezweckte, anders ging es aber dem Adressaten: |
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Offensichtlich kann man dem Hagener Amtsgericht schreiben was man will, dort wird nur bearbeitet was in die Computervordrucke passt. So hab ich nun also einen Einspruch eingelegt, obwohl ich doch einen initiativen Antrag gestellt hatte. Gut, vielleicht kann man den Weimarischen AmtsrichterInnen alles etwas leichter erklären. Aber der Herr Dratwa dachte sich auch, er könnt mal was zum Thema schreiben, und sprang freudig auf den "Antrags"-irrtum auf, woraufhin das Amtsgericht davon auch nicht mehr abrücken wollte: |
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... jetzt bin ich erstmal sprachlos. Urplötzlich heißt der Rechtstreit nicht mehr Mannesmann, sondern Vodafone, aber wenigstens immer noch gegen mich. Kein Wort dazu, woher nun auf einmal diese Änderung kommt, und auch kein Verständnis für mein ursprüngliches Anliegen, und zwar in der rein kognitiven Bedeutung von "Verständnis", nicht der empathischen... |
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